Sonntag, 20. November 2011
Nach der Reise ist vor der Reise
Dienstag, 25. August 2009
Singapur - wo gehts hier nach Hause?
Zudem zeigte uns Bireshwar ein paar lokale Lokale, darunter das beruehmte Raffles-Hotel (richtungsweisender englischer Stadtentwickler), in dem wir den dort erfundenen "Singapore Sling" Cocktail tranken. Tipp fuer alle Reisenden: Unbedingt vorher nach dem Preis fragen. Aber er schmeckt eh nicht gut. Der teuerste Cocktail meines Lebens haette dann auch ruhig lecker sein duerfen ;-) Im Bild: Die gute Miene zum nicht so leckeren Spiel.
So, Freunde, jetzt fragt ihr euch natuerlich, ob dies unweigerlich das Ende dieses schoenen Reiseblogs ist.
Montag, 24. August 2009
...immer wieder Auckland! Kauris & Bay of Islands, Rainbow Warrior
Nach der tollen Zeit auf den Fijis gings also nochmal fuer fuenf Tage zurueck nach Auckland. Wie bereits vor ein paar Wochen nahmen wir uns wieder einen alten Mietwagen von ACE Rentals und fuhren vom Flughafen aus zu Gilly und Alan, wo wir wieder eine herzliche Heimat fanden. Auf dem Weg haben wir noch einen kleinen Ausflug gemacht, der uns ueber die Auckland Harbour Bridge fuehrte, am Wasser entlang, die Skyline des Central Business District im Hintergrund.
Von den Fijis haben wir leichte Magenverstimmungen mitgebracht - den ersten Tag haben wir es dann locker angehen lassen. Wir fuhren Sandras damaligen Busfahrer Ian und seine Frau Pauline besuchen, am anderen Ende der weitlaeufigen Stadt. Als Sandra 2003 in Auckland gewohnt hat, wurde sie oefters von Ian nachts direkt vor das Haus gefahren, mit dem oeffentlichen Nachtbus voller Leute! Daraus entstand eine Brieffreundschaft, die ueber die Jahre anhielt. Gross war die Freude des Wiedersehens. Wir waren zum Lunch eingeladen, und mussten hunderte Photos ueber uns ergehen lassen. Als eine weitere grosse Kiste mit Photos geholt wurde, griffen wir zur Notluege: Trotz stroemenden Regens behaupteten wir, zum Strand fahren zu wollen :-) Aber es war super, und zeigte auch, dass es sich lohnt, ungewoehnliche Freundschaften aufrecht zu halten. Ian und Sandra waren happy.
Abends gings weiter mit Sandras alten Bekannten, ihre ehemalige Arbeitskollegin Jacky traf uns downtown auf ein Bier. Sie war so froh, Sandra wiederzutreffen, und spendierte gleich die Runde, mit der Begruendung, dass wir ja schon den ganzen Weg zu ihr bezahlt haetten. Die beiden konnten dann auch nahtlos an das Gequatsche unter Kolleginnen anknuepfen und amuesierten sich gut. Die Bedienung, ein junger Neuseelaender, freute sich ueber ein paar Brocken Deutsch mit uns: Er studierte Operette und lernt deswegen unsere schwierige Sprache...
Am naechsten Tag gings dann los zu unserem kleinen Ausflug in den Norden der Nordinsel. Nachmittags kamen wir zu den gewaltigen Kauribaeumen, einer besonders in Neuseelands einst allgegenwaertigen Baumsorte, die den Betrachter ins Staunen versetzt. Zuerst liefen wir durch den Wald zum "Te Matua Ngahere", dem "Vater des Waldes". Nicht besonders hoch, hat aber mit 16,41 Metern den größten Stammumfang aller Bäume in Neuseeland. Sein Stamm ist 10,21 Meter hoch, seine Gesamthöhe betrug 29,9 Meter. Mit ehemals 208 m³ hat er das zweitgrößte Volumen aller Bäume in Neuseeland. Sein Alter wird auf zwischen 2000 und 3000 Jahre geschätzt.
Danach wanderten wir zu "Tane Mahuta", dem "Gott des Waldes", wie die Maori ihn nennen. Er zählt zu den größten heute noch lebenden Bäumen und ist der größte bekannte Kauri-Baum. Seine Stammlänge beträgt 51,5 m. Sein Umfang in Bodennähe beträgt 13,77 m, was einem Durchmesser von fast 4,5 m entspricht. Erst in 18 m Höhe weist der Baum Äste auf. Sein Alter liegt vermutlich zwischen 1250 und 2500 Jahren.
Nun hatten wir genug von den Baeumen, und fuhren nach Westen zur Bay of Islands. Nach einer Uebernachtung im Wagen am Strand, bei der wir einen interessanten Obdachlosen Maori kennenlernten, und seine nette Einladung zum Fruehstueck aus seinem Einkaufswagen aus hygienischen Ueberlegungen ablehnten, seinen Geschichten ueber die Entstehung des heutigen Neuseelands aber begierig lauschten, liefen wir einfach ein wenig an der zauberhaften Kueste entlang. Die Bay of Islands ist ein Kuestenabschnitt mit zahllosen kleinen Inseln, die man besonders im Sommer fuer alle Arten des Wassersports nutzen kann. Gerne waeren wir auch zum Schiffswrack der "Rainbow Warrior" getaucht, aber erstens war es teuer, zweitens liegt das Wrack unter Michis zulaessiger Tieftauchgrenze von 18 Metern... Next time. Das Schiff wurde von Greenpeace gespendet, nachdem es (die aelteren erinnern sich?) 1985 vom franzoesischen Geheimdienst mit zwei Paketen Sprengstoff versenkt wurde, in der "Operation Satanique", angeordnet und bekannt bis hin zum franzoesischen Staatspraesident Mitterrand. Il sont incroyable, les francais!
Ich kann mich selbst noch schemenhaft an damals erinnern. Was ich noch gar nicht wusste: Um die damals verhafteten und wegen Totschlags und Brandstiftung verurteilten Taeter freizupressen, verhaengte die Europaeische Gemeinschaft 1986 ein Importverbot gegen neuseelaendisches Lammfleisch und Butter, drohte sogar mit weiteren Sanktionen. Ist das nicht krass?
Lest unbedingt mal den ganzen Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rainbow_Warrior#Rainbow_Warrior_.28I.29
Wir fuhren zurueck nach Auckland, und verbrachten noch etwas Zeit mit Gilly und Alan, und natuerlich mit Jerry, Eric und Jackjack, bevor wir "Auf Wiedersehen" sagten und uns auf den Weg nach Singapur machten. Am letzten Abend gabs noch ein von Alans Kumpel selbstgeschossenes Wildschwein serviert, einem Typ, der normalerweise Rehe und Hirsche jagt - von seinem Hubschrauber aus, in den Bergen Hammersprings... Neuseeland eben.
Dienstag, 18. August 2009
Fijis - Nacula Island
So lernten wir die weiteren sechs bis zehn Menschen schnell kennen und waren fuer die drei Tage wie eine kleine Familie, die Reisetipps austauschte, Volleyball unter Palmen spielte oder zusammen in die blaue Lagune fuhr. Ja, genau die blaue Lagune, in der damals der Film gedreht wurde. Wir fuhren mit dem Boot fuer 15 Fiji-Dollar einen halben Tag rueber, schnorchelten, und genossen das kristallklare Wasser und den Traumstrand.
Am letzten Tag sind war dann zum Abschied nochmal zu einem benachbarten Dorf gegangen. Dort empfing uns freundlicherweise gleich der Haeuptling, nachdem er uns gegen ein Geschenk von 5 Fijidollar die Erlaubnis zum Betreten des Dorfes erteilte. Er ist Herrscher ueber rund 560 Einwohner sowie die Resorts auf der Insel. Wir durften ihm ein paar Fragen stellen und dann noch ein nettes Bild mit ihm machen. Danach gings noch auf den Markt, eine grosse Strohhuette, in der die Frauen des Dorfes ihren selbstgemachten Schmuck anboten. Unser Resortchef hatte uns vorher klargemacht, dass die Frauen nur diese einzige Einnahmequelle hatten, und wir bitte viel und zahlreich kaufen sollten... gar nicht so einfach, denn alle Frauen hatten die selben Muschelketten und Kokosholzarmbaender, und schauten uns hoffnungsvoll an!
Kurze Zeit spaeter bestiegen wir dann wieder den Yasawas-Flyer, fuhren die fuenf Stunden zurueck zum Festland, und am naechsten Morgen flogen wir zurueck nach Auckland... Die Zeit auf den Fijis war traumhaft und ging viel zu schnell vorbei!
Samstag, 15. August 2009
Bula - Fiji wir kommen! Mana Island
Mana Island
Am ersten vollen Tag fing dann der Ernst an - mein Tauchkurs! Ich war ganz schoen nervoes. Aber mit unserem lustigen fijianischen Tauchlehrer Petero ging alles ganz einfach und schnell, und nach den ersten Tagen mit Theorie und Uebungen machte alles viel Spass. Nach vier Tagen, einer theoretischen Pruefung und insgesamt vier Tauchgaengen hatte ich dann bestanden, und in nun stolzer "Certified PADI Open Water Diver" und darf weltweit bis zu 18 Meter tief tauchen!!! Auf meinem vierten Tauchgang hab ich sogar einen klitzekleinen Hai gesehen ;-)
Way back to Auckland - Waitomo Caves
Kaikoura - Wale, Delphine und nochmal Meehr
Die Suedinsel - Marlborough Sounds, Picton, Fahrt nach Kaikoura
Der Tag war kuehl, der Fahrtwind frisch,
in Picton gabs dann Chips und Fisch.
Ansonsten war in Picton, 3.500 Einwohner, nichts los. Am Bahnhof gibt es einen Subway. Oder besser gesagt, wenn man durch den Subway ging, stand man auf dem Gleis. Pro Tag faehrt ein Zug (unser 'Coastal Scenic'), und der hatte eine halbe Stunde Verspaetung, weil vergessen wurde, vorne eine Lokomotive dranzuhaengen. Kann ja mal passieren. Nichtsdestotrotz war die Zugfahrt eine der besten, die wir je erlebt haben! Brandneu, sehr gemuetlich, und eigentlich nur fuer Touristen gemacht.
Langsam durch die Landschaften bummelnd wurde uns per Lautsprecher die Szenerie erlaeutert. An der Theke gab es ein paar exzellente lokale Weiss- und Rotweine. Am Ende des Zuges war ein Panoramaabteil, in dem man die Landschaften hautnah miterleben konnte, Muetze, Schal, Handschuhe und Wein vorausgesetzt!
Ab in den Sueden!
Eine Hauptstadt mit nur knapp 300.000 Einwohnern durfte auf unserer Route nicht fehlen. Besonders Sandra wollte diesmal mehr von der Stadt sehen als damals. Irgendwie schafften wir es aber trotzdem, in zwei Tagen von der Stadt fast nichts zu sehen. Stattdessen haben wir die Natur und die Irish Pubs genossen, sind auf Aussichtspunkte gefahren, und haben sowohl Neuseelands erstes Windrad als auch eine tolle Seeloewenkolonie besucht.