Dienstag, 25. August 2009

Singapur - wo gehts hier nach Hause?

Bis Donnerstag Abend sind wir in Singapur. Als uns damals, beim Buchen unserer Reise in dem Studenten-Reisebuero, die Frau fragte, ob wir nicht auf dem Rueckweg in Singapur ein paar Tage stoppen wollten, fackelten wir nicht lange. Nun sind wir hier. Noch bis Morgen Abend...
Urspruenglich waren wir ja auch motiviert, hatten grosse Plaene: Schnell Singapur kennenlernen, dann rueber nach Malaysia, ueber Kuala Lumpur nochmal schnell traumhaft tauchen, alles guenstig und unkompliziert.

Aber irgendwann ist die Luft ja auch mal raus. Wir sitzen hier, im Backpacker in little India, und zaehlen die Stunden bis zum Rueckflug. Nicht, dass es hier, in der Handelsmetropole direkt auf dem Aequator, nicht interessant waere - schiere Lust auf Zuhause ist der Grund! Wir freuen uns auf unsere Freunde und Familie, auf ein paar Tage in Bad Salzig und Bremen, bevor es wieder nach Kreuzberg geht, in unsere eigenen vier Waende... Ich glaube, wir haben in den vergangenen Monaten vorerst genug erlebt, die Sinnesorgane ausgereizt, die Geschmacksnerven mit verschiedensten Speisen befriedigt.

Die ersten drei Tage haben wir bei unserem indischen Couchsurfer Bireshwar (im Bild der rechte von beiden, auf der Bobbahn auf Sentosa Island) gewohnt. Der ist Baenker und wohnt in einem Nobelpalast fuer Expats, natuerlich mit Pool und so. Teils mit ihm, teils ohne, lernten wir die Stadt kennen, besuchten die Vergnuegungsinsel Sentosa und nahmen an der aussergewoehnlichen Nachtsafari teil, einem Muss fuer alle Besucher Singapurs! Herausragend der Fledermaus-Pavillon, in dem einem die Viecher um die Ohren fliegen, und mannsgrosse Biester ihre Fluegel in Batman-Manier ausstrecken!

Zudem zeigte uns Bireshwar ein paar lokale Lokale, darunter das beruehmte Raffles-Hotel (richtungsweisender englischer Stadtentwickler), in dem wir den dort erfundenen "Singapore Sling" Cocktail tranken. Tipp fuer alle Reisenden: Unbedingt vorher nach dem Preis fragen. Aber er schmeckt eh nicht gut. Der teuerste Cocktail meines Lebens haette dann auch ruhig lecker sein duerfen ;-) Im Bild: Die gute Miene zum nicht so leckeren Spiel.

An dem darauffolgenden Morgen, als wir Bireshwar verliessen, wollten wir eigentlich direkt nach Malaysia fahren. Doch schwuelheisses Wetter, allgemeine Lustlosigkeit und fehlender Antrieb brachten uns dazu, unsere schweren Rucksaecke einfach ein paar Kilometer weiter in ein nettes, angenehmes Hostel zu schleppen. Dort, bei guter Aussicht vom Dach, kostenlosen Tee, Kaffee, Internet und Fruehstueck, verbringen wir jetzt unsere letzten Stunden der Reise, stressfrei, locker, Fiji-Time. Schreiben eMails, lesen was ueber die anstehende Bundestagswahl und Werders Saisonstart, freuen uns auf unsere Rueckkehr!

Ganz faul sind wir natuerlich nicht, zumindest haben wir auf Spaziergaengen die Stadt noch besser kennengelernt und nette Plaetze gesichtet. Hier auf den Bildern: Boat Quay (in der Sonnenbrillenreflexion) und der Merlion (wasserspuckende Loewen-Meerjungfrau am Hafen).


So, Freunde, jetzt fragt ihr euch natuerlich, ob dies unweigerlich das Ende dieses schoenen Reiseblogs ist.
Und?

Zunaechst einmal hoffen wir, dass unsere Reiseberichte euch Spass gemacht haben. Wir hatten auf jeden Fall viel Spass beim Schreiben! Sandra wird ewig daran zurueckdenken, wie wir in Kep, Sued-Kambodscha, in einer Bretterbude am Wasser in der Hitze sassen, mangels Mueckensprays totgestochen zu werden drohten, und uns der junge Besitzer aus Mitleid sein letztes Spray schenkte. Neben uns lag auf dem Tisch eine Hochschwangere, die eine Infusion erhielt. Natuerlich immer dabei: Der grummelnde, verstimmte Magen. Aber, wir haben geschrieben.

Geschrieben haben wir auch, als wir halb erfroren im Tongariro National Park in Neuseeland sassen, nachdem wir 20 Kilometer ueber den schneebedeckten Vulkan gestiefelt sind, und uns kaum mehr bewegen konnten. Oder in Mengla, dieser kleinen dreckigen chinesischen Grenzstadt, in einem ranzigen Internetcafe mit hunderten spielsuechtigen Teenagern, die sich uebers Netzwerk gegenseitig mit viel Krach totschossen. Per skype waren gute Freunde live dabei. Unvergessen auch das kleine Internetcafe in Sapa, wo die kalten nassen Wolken durch die Strasse zogen, und vor der Glasscheibe die Black H'mong ihre Vertriebsmannschaft samt gestrickter Waare fuer uns aufstellte...

Auf den Fijis gabs kein Internet. Aber schon dort freuten wir uns darauf, nach unserer Rueckkehr aus dem Paradies darueber schreiben zu koennen, und die Bilder mit euch zu teilen!
Ohne den Blog, und ohne euch vor allem haette es nicht so viel Spass gemacht. Die Reise war grandios, vielfaeltig, unvergesslich. Wir hoffen, ihr habt euch mit uns gefreut und mitgelacht und mitgelitten. Ein paar Bilder habt ihr schon gesehen. Rund 5.000 haben wir dann bei uns zuhause, die ihr euch gerne anschauen koennt, wenn ihr mal wieder bei uns vorbeischaut! Sandra will diese Zahl zwar noch verringern, aber ich versuche, hart zu bleiben.

Und?

Wir sind der Meinung, dass dies nicht das Ende unserer Reise ist. Berlin ist nicht das Ende, sondern ein weiterer Schritt. Kein Schritt zurueck, sondern ein weiteres Traumziel, und Abenteuer, auf das wir uns freuen. Und an dem ihr hoffentlich teilhabt! Schaut einfach gelegentlich wieder rein.... vielleicht haben wir was geschrieben :-) Oder schaut einfach vorbei auf unserer kleinen Grillparty am 5. September.

Bis bald,

Sandra and Michael travelling

2 Kommentare:

  1. Vielen Dank für euren tollen Blog! Es hat immer Freude gemacht fast ganz life dabei zu sein. Viele liebe Grüße und bis ganz bald, wenn wir uns in Bremen wieder bezahlbare Drinks (voll lecker!!) einflössen. Ciao, M.

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