Samstag, 15. August 2009

Bula - Fiji wir kommen! Mana Island

Wer haette gedacht, dass wir mal zu den Fidschis kommen... Aber von Auckland ist es "nur" ein 3-stuendiger Flug und man ist wieder im Sommer! Also mit langer Unterhose bepackt ging es in den Flieger und auf den Fidschis erst einmal auf die Flughafentoilette und rein in die Sommerklamotten (Michi hatte hingegen voller Vorfreude schon in Auckland die Flipflops rausgeholt).

Wir mussten eine Nacht auf der Hauptinsel verbringen, bevor uns ein Boot zu den Inseln, wie man sie aus Prospekten kennt, fahren konnte. Wichtig ist der Begriff "Fidschi-Time", was bedeutet, dass alles langsamer als normal oder wie gewuenscht verlaueft. So liess sich z.B. unser gerufener Bus vom Hotel ueber eine Stunde Zeit uns abzuholen. Wir nahmen dann mit noch einem Deutschen, den wir beim Warten kennenlernten ein Taxi. Fidschi-Time war auch angesagt, als wir auf unser Boot warteten, dass uns zu Mana, unserer ersten Insel bringen sollte. Angesagt war 9:30uhr und als wir dann um ca. 11:30Uhr im Boot sassen, waren wir uebergluecklich. Der Weg zu unserer Insel war schon einmalig. Hellblaues Wasser, Wasser, dass uns freien Blick auf die unzaehligen Korallenriffe bot; Wasser direkt zum Reinspringen!

Mana Island
Wir haben uns fuer die Insel Mana entschieden, da an unserem Hostel direkt eine Tauchschule angegliedert war. Denn Michi wollte tauchen lernen!! Kaum angekommen, hat sich Michi fuer einen 4-taegigen Tauchkurs angemeldet, der dann auch schon am naechsten Tag begann. Voller Elan und beglueckt von den guenstigen Preisen, meldete auch ich mich fuer einen fortgeschrittenen Tauchkurs an. Aber am ersten Tag haben wir natuerlich erstmal die Insel erkundschaftet und das lokale Bier getestet. Fiji Bitter hat dabei gewonnen, mit deutlichem Vorsprung vor Fiji Gold. Abgeschlagen landet Fiji Bitter Export auf dem letzten Platz. Eine grosse Flasche Fiji Bitter (0,75 Liter) kostete in unserem Resort, dem Ratu Kini, sieben Fiji-Dollar, zur Happy Hour nur sechs. Ein Top-Angebot, von dem wir reichlich Gebrauch machten.
Ich hatte vor dem Flug mal bei Google Earth geschaut, und man sieht, dass die ganze Insel von Riffen umgeben ist. Beim ersten Schnorcheln haben wir dann auch gleich zahllose tolle bunte Tropenfische und schoene farbenfrohe Korallen gesehen, blaue Seesterne und kreativ geformte Muscheln. Am Strand zahllose Kokospalmen. Allerdings mussten wir uns die Insel mit mehreren Resorts und vor allem vielen jungen partywilligen Backpackern teilen, was vor allem am Abend nervig war. Da die Resorts mit Trinkspielen, angeblich original-fijianischen Taenzen und lauter Musik zum Kauf von Bier und Cocktails animieren, mussten wir mehrmals weit laufen, um einen ruhigen Fleck Strand unter dem Sternenhimmel geniessen zu koennen...
Bei einem Inselrundgang (Sandra war gerade tauchen) fand ich eines Morgens ein verlassenes Dorf an einem Traumstrand. Rund 12 kaputte Holzhuetten standen zwischen Palmen. Nachdem ich mich eine halbe Stunde wie Robinson Crusoe gefuehlt habe, traten mir dann ploetzlich vier Kinder entgegen, die sich hinter ein paar Palmen versteckt hatten. Mit einer grossen Machete in der Hand schauten sie mich interessiert an. Was sie wohl wollten? Na klar - mir eine Kokosnuss anbieten! Vor meinen Augen hackten sie der interessanterweise orangen Nuss den Kopf ab und ich durfte sie austrinken. Sie bestaunten meinen Kompass, und erzaehlten mir dabei, dass es sich bei den Huetten um das Dorf aus der TV-Serie "Survivor" handelt, die von der Filmcrew einfach zurueckgelassen wurden...







Am ersten vollen Tag fing dann der Ernst an - mein Tauchkurs! Ich war ganz schoen nervoes. Aber mit unserem lustigen fijianischen Tauchlehrer Petero ging alles ganz einfach und schnell, und nach den ersten Tagen mit Theorie und Uebungen machte alles viel Spass. Nach vier Tagen, einer theoretischen Pruefung und insgesamt vier Tauchgaengen hatte ich dann bestanden, und in nun stolzer "Certified PADI Open Water Diver" und darf weltweit bis zu 18 Meter tief tauchen!!! Auf meinem vierten Tauchgang hab ich sogar einen klitzekleinen Hai gesehen ;-)
Sandra hingegen konnte ja vorher schon ordentlich tauchen, hat daher den Fortgeschrittenenkurs gemacht. Nach fuenf Spezial-Tauchgaengen ist sie jetzt "Advanced Open Water Diver"und darf bis zu 30 Meter tief runter. Waehrend ich drinnen vor dem Fernseher Theorie bueffelte, war sie bei einem Wrack, hat einen Nachttauchgang gemacht, lernte den Kompass Unterwasser zu nutzen und sich in der Stroemung zu behaupten. Bei einen Tauchgang wurde sie von sechs Haien begleitet!!! Panik machte sich in ihr breit, als sie bemerkte, dass nach einem Zusammenstoss mit einer Koralle ihr Bein blutete - doch die Haie schauten nur interessiert.
Nach fuenf Tagen und dem Ende unserer Tauchkurse war dann die Zeit gekommen, uns eine abgelegenere, ruhigere, einsamere Insel zu suchen. Unsere Wahl fiel auf Nacula, auf den Yasawas, fuenf Stunden vom Mainland entfernt. Direkt bei der "Blauen Lagune". Erinnert ihr euch?

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