Dienstag, 18. August 2009

Fijis - Nacula Island

Nach 5 Tagen sind wir dann weiter in den Norden gereist, zum fast noerdlichsten Punkt der Yasawas-Inseln. Wir hatten uns fuer die Nacula-Insel entschieden, da die blaue Lagune in der Naehe ist und wir ein wenig mehr Abgeschiedenheit brauchten. Andererseits war es aber auch schwierig, bei so vielen verschiedenen Inseln und Resorts im voraus die Unterschiede ausfindig zu machen...

Von Mana aus mussten wir erstmal mit dem Tauchboot, das schnell zum Wassertaxi mutierte, im Morgengrauen zur naechsten Insel (Beachcomber Island). Das ist eine Partyinsel, die nur aus Sand und Palmen besteht, und die man in 30 min. einmal umlaufen kann, hoechstens. Alles voller junger Sauftouristen, zum Glueck kam gleich darauf der grosse gelbe Katamaran, der "Yasawa Flyer", der die verschiedenen Inseln miteinander verbindet. Die naechsten drei Stunden fuhren wir also dutzende andere Inseln an, oftmals traumhaft kleine Inseln mit nur ein paar Huetten, und einsamen Palmenstraenden. Die Resorts schicken dann immer kleine Boote raus, die Abreisende zum Boot bringen und neue Touris einladen. Unsere Insel war die letzte der ganzen Inselgruppe, also haben wir nebenbei noch fast die ganzen Yasawas gesehen :-)
Nacula ist eine der groessten Inseln. Vulkanischen Ursprungs, ist sie teils sehr felsig, nicht ueberall gibt es Strand, dafuer hohe Berge und richtigen Urwald. Unser Resort, Nabua Lodge, wie auch die anderen drei Resorts auf der Insel, waren relativ leer - seit der Finanzkrise und dem Militaerputsch vor ein paar Monaten blieben viele Touristen aus. Auf dem Bild unsere kleine Huette, die nur aus Holz, Stroh und Palmenblaettern bestand und kleinen Tierchen das Eindringen leicht machte. Unvergessen der Schrei, den Sandra Abends ausstiess, als aus ihrem Rucksack eine Riesenkakerlake sprang...

So lernten wir die weiteren sechs bis zehn Menschen schnell kennen und waren fuer die drei Tage wie eine kleine Familie, die Reisetipps austauschte, Volleyball unter Palmen spielte oder zusammen in die blaue Lagune fuhr. Ja, genau die blaue Lagune, in der damals der Film gedreht wurde. Wir fuhren mit dem Boot fuer 15 Fiji-Dollar einen halben Tag rueber, schnorchelten, und genossen das kristallklare Wasser und den Traumstrand.
Am Nachmittag allerdings liefen wir, wieder auf Nacula, eine Stunde durch den Dschungel, und fanden dann den Traumstrand, der Backpacker-Herzen hoeher schlagen laesst: In "Oarsmans Bay" faengt ein Riesenriff mit bunten Korallen gleich am Strand an, wir haben die buntesten Fische der Welt gesehen, natuerlich auch viele Nemos, und konnten uns vor Begeisterung kaum wieder einkriegen...

Tauchen waren wir auch noch einmal, mit der Tauchschule aus der blauen Lagune. Mit drei Fiji-Diveinstructors, einem alten Neuseelaender und drei Italienern gings raus auf die tosende See. Mein erster Tauchgang ohne konkrete Beaufsichtigung, mit Sandra als Buddy! Nach diversen Verzoegerungen wegen der Italiener (z.B. Flossen an Land vergessen....) gings dann endlich runter, rund 35 Min. auf 12-20 Meter Tiefe. Bei mittlerer Stroehmung haben wir zwar ein paar nette Korallen gesehen, aber insgesamt wenig Fisch... Nach dem Auftauchen war die See noch rauer, und der eine Italiener hat dann auch gleich losgekotzt. Zitat Tauchlehrer: "You feeding the sharks, my friend?"

Wir wurden dann vom Tauchboot bei unserem Resort abgesetzt - die Italiener hatten sich fuer drei Tauchgaenge angemeldet und mussten weitermachen ;-) Unsere Maegen haben sich sogar so gut erholt, dass wir Abends mit ein paar Fijianern ein paar Runden Cava getrunken haben, das lokale Getraenk Nummer eins. Gebraut aus dem Pulver einheimischer Wurzeln ist es angeblich narkotisierend und verursacht aber auf jeden Fall kribbelnde Lippen. Es schmeckt wie altes Spuehlwasser und wird nach alter Zeremonie in einem Zug aus Kokosschalen getrunken. Danach dreimal in die Haende klatschen... Irgendwie haben wir beide zwar nicht viel gespuehrt (war wahrscheinlich fuer die Auslaender verduennt), aber lustig trotzdem!

Am letzten Tag sind war dann zum Abschied nochmal zu einem benachbarten Dorf gegangen. Dort empfing uns freundlicherweise gleich der Haeuptling, nachdem er uns gegen ein Geschenk von 5 Fijidollar die Erlaubnis zum Betreten des Dorfes erteilte. Er ist Herrscher ueber rund 560 Einwohner sowie die Resorts auf der Insel. Wir durften ihm ein paar Fragen stellen und dann noch ein nettes Bild mit ihm machen. Danach gings noch auf den Markt, eine grosse Strohhuette, in der die Frauen des Dorfes ihren selbstgemachten Schmuck anboten. Unser Resortchef hatte uns vorher klargemacht, dass die Frauen nur diese einzige Einnahmequelle hatten, und wir bitte viel und zahlreich kaufen sollten... gar nicht so einfach, denn alle Frauen hatten die selben Muschelketten und Kokosholzarmbaender, und schauten uns hoffnungsvoll an!

Kurze Zeit spaeter bestiegen wir dann wieder den Yasawas-Flyer, fuhren die fuenf Stunden zurueck zum Festland, und am naechsten Morgen flogen wir zurueck nach Auckland... Die Zeit auf den Fijis war traumhaft und ging viel zu schnell vorbei!

2 Kommentare:

  1. Moin, Ihr Weltenbummler !
    Eure Erlebnisse sind schon so fantastisch, dass einen das Fernweh packen kann. Es sieht einfach alles so toll aus - das wird sicherlich einige veranlassen, eine Reise auf die andere Seite der Welt zu planen.... Einen tollen Erlebnis-Endspurt wünschen Euch Ela und Manni !

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  2. Ich fliege bald auch auf die Fijis, freue mich schon sehr und bin dankbar für die vielen tollen Reiseberichte. Manchmal hab ich das Gefühl, ich wäre schon dort gewesen! ;)

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