Dienstag, 2. Juni 2009

Ayuthaya & Lopburi - Buddhas und Affen

Nach einer wunderbaren Zugfahrt kamen wir in der alten Hauptstadt Thailands an, Ayuthaya. Das besondere an der Stadt ist, dass in der ganzen Stadt verteilt die alten Tempel und Bauten der Siam-Zeit herumstehen. Sehr schoen anzusehen, die Kombination thailaendische Stadt und alte Ruinenstaette...

Wir sind den ganzen Tag mit geliehenen Fahrraedern rumgefahren, und haben einen Tempel nach dem anderen sleeping Buddha besichtigt.

Insbesondere bemerkenswert: der von Baeumen umschlossene Buddhakopf, ein ueber Thailands Grenzen hinaus bekanntes Photo- und Postkartenmotiv. Wir haben uebrigens im aeltesten Gasthaus Ayuthayas gewohnt! Das haben wir dann auch gleich gemerkt, da wir am 2. Tag das Zimmer raeumen mussten wegen eines Wasserrohrbruchs im Zimmer ueber uns.....

Wir haben einen Weinladen, gefuehrt durch einen Luxemburger, gefunden, wo wir deutsche Schnaepse, leckere verschiedenste Weine und richtigen Kaese essen konnten. Alles importiert!! Lecker!! Leider teuer, aber wenn man fast 3 Monate lang keinen guten Kaese und Wein bekommt, gibt man doch schon mal gerne Geld aus....



Lopburi - Angriff der Grapsch-Affen ("Bild" berichtet)

Ein Tagesausflug galt der Affenstadt Lopburi. Nachdem wir die ganzen Tempel Ayuthayas besichtigt hatten, galt unser Besuch eher der lokalen Tierwelt. Lopburi ist dafuer bekannt, dass die gesamte Stadt, insbesondere aber ein alter Tempel in der Innenstadt, von Affenhorden bewohnt ist. Und da die Buddhisten ja keine Tiere toeten (ausser Muecken, und manchmal auch Spinnen mit enormer Waffengewalt - siehe Bangkok, schreiben wir spaeter), haben die Affen ein tolles Leben. Also, der Reihe nach:

Wir kommen am Bahnhof an, kaufen uns kalte Getraenke. Es ist heiss an diesem Tag, wieder einmal. Nichtsahnend gehen wir den Buergersteig entlang, zwischen Verkaeufern, Autos, und Essstaenden. "Da", sage ich zu Sandra, und zeige auf einen Strommast, "da ist schon einer!" Und taetsaechlich, ueberall haengen sie rum, die Viecher. Einer kommt auf mich zu, missachtet mich, geht vorbei. Erleichterung meinerseits, der sieht kraeftig aus. Hinter mir, der Aufschrei: "AAAAhh!" Ich erschrecke mich, drehe mich um. Das Riesenbiest springt an Sandra hoch, krallt sich an ihrem BH fest, schnappt nach ihrem Orangensaft! Waehrend ich noch ueberlege, tut sie instinktiv (oder einfach nur geschockt?) das Richtige und schmeisst den Saft von sich. Der Affe laesst von ihr ab. Sandra ist befreit. Der Affe beisst ein Loch in die TetraPak-Verpackung, schluerft in kurzer Entfernung die letzten Tropfen heraus. Soll ich ihn treten? Wir gehen dann weiter, immer ein Auge auf die Viecher, links, rechts, ueber uns... Nach der Grapschattacke ist Sandras Hemd ein Blickfang.

Danach hat Sandra Lust und Mut verloren, kann von mir nur knapp ueberzeugt werden, sich dem Affen-Tempel zu naehern. Denn schon weitem sehen wir, wie die Horden dort warten. Worauf? Doch da in diesem Moment eine Fuetterung stattfindet, wagen wir uns kurz danach zoegerlich in das Verliess.

Zunaechst gehen wir in den Tempel hinein, der mit Metallgittern gegen die Affenmassen gesichert ist. Darin befindet sich, was Wunder, ein Buddha. Und ein paar Hundert Fledermaeuse, die an der Decke abhaengen. Von Innen kann man die Affen mit Fruechten fuettern, wie im Zoo: Nur sind wir nun hinter Gittern, und die Affen schauen uns von draussen zu. Spaeter laesst uns der Waerter wieder raus. Die Affen hier im Tempel sind laessig, nehmen scheinbar keine Notiz von uns, da wir nichts mehr zum fuettern oder klauen haben. Ich traue mich nun naeher heran. Es ist ihnen egal. Wir machen ein paar Fotos. Dann fahren wir wieder nach Hause, nach Ayuthaya. Die Biester bleiben zurueck. Eine Frage bleibt - wer bezahlt die Hemdreinigung? Ach, was soll der Geiz...

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