Dienstag, 2. Juni 2009

Khon Kaen - Unwetter beim Abendessen

Zurueck in Thailand! Mit dem Bus sind wir zunaechst von Vientiane ueber die "Bruecke der Freundschaft" nach Thailand rueber, und dann weiter suedlich bis Khon Kaen, einer quasi beliebigen Stadt auf dem Weg nach Bangkok. Eigentlich ist die Stadt (bzw. unser Aufenthalt) nicht der Rede wert, waere da nicht die einsetzende Regenzeit, die eben teilweise auch spontane Unwetter mit sich bringt. Und dazu unser Entschluss, auf einer Insel mitten im See zu speisen - ein glorreicher Tipp des Lonely Planet ;-)
Auf dem Fussweg vom Budgethotel zum See fing es an zu regnen. Wir wollten uns quasi in das Restaurant retten, wurden auch schon auf halbem Weg von einem Kellner mit Regenschirm empfangen. Das Restaurant stand quasi auf Stelzen im See, und hatte nur ein Dach, keine Waende. Freier Blick aufs Disaster! Denn noch waehrend wir bestellten, zogen schwaerzeste Wolken auf. Langsam bekamen wir Angst. Der Wind blies erste Plastikstuehle um. Eilig versuchten die Kellner, provisorisch anmutende Plastikwaende festzubinden, waehrend wir uns mittlerweile wuenschten, niemals gekommen zu sein... Als das Essen kam, lenkte ich mich mit ein paar Bissen ab, versuchte, das Unheil durch Verdraengen zu ueberstehen.


Doch der Regen, der Sturm, der Wolkenbruch mit Blitzen im Sekundentakt wurde immer staerker. Wir legten das Besteck nieder, um uns die Ohren zuzuhalten, so laut der Donner. Wir hoben die Fuesse, um der Flutwelle zu entkommen, die mittlerweile das Restaurant durchzog. Das Essen war super, Sesamhuehnchen in Limettensosse, olala. Im Angesicht des nahenden Todes schmeckte es nochmal besser - Blitzeinschlaege links und rechts. Ich komme aus Bremen, und glaubte, zu wissen, was 'Regen' bedeutet!
Das Schauspiel dauerte knapp zwei Stunden an. Mittlerweile waren fast alle Gaeste mit Tischdecken zugedeckt, um uns etwas trocken und warm zu halten. Als das Gewitter weiterzog, bot uns die nette Kellnerin noch einen Regenschirm fuer den Heimweg an. Wir hatten waehrend der dramatischen Momente eine Art Freundschaft geschlossen, sie hatte sich gut um uns gekuemmert. Wir lehnten dankend ab, und kuendigten an, die Stadt am naechsten Tag wieder verlassen zu wollen. Sie verstand.

1 Kommentar:

  1. Moin, Ihr Weltenbummler !
    Bei Euch bleibt es weiter sehr spannend und abwechslungsreich. Ein derartiges Essen mit so einem Szenario haben wir noch nicht annähernd erlebt. Aber das Essen war wohl sehr lecker, immerhin etwas. Eine gute Anregung zum Nachkochen.... Gute Reise ! Ela und Manni

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