Sonntag, 21. Juni 2009

Hervey Bay and Fraser Island

Hervey Bay, eigentlich nur bekannt als Ausgangspunkt fuer Fraser Island, die groesste Sandinsel der Welt und die einzige, auf der Regenwald auf Sandboden waechst. Da mussten wir also hin!

Abends wurden wir von unserem neuen Host Troy abgeholt. Er lebt mit seiner aelteren Frau und Stiefkind in einem zu verkaufenden Haus. Am Anfang kam uns die ganze Familie komisch vor, Z.B. der Sohn Locklin, der dauerhaft stoned (so sah er auf jeden Fall aus) durch die Gegend lief und so redete, dass wir ihn nie verstanden. Die Frau sah im Gegensatz zu Troy sehr alt aus und am ersten Abend lag sie im Bett und schaute TV und stand nicht auf, um uns zu begruessen. Und Troy redet immer von Biertrinken und hatte schon eine halbe Millionen verschiedenster Jobs und ist jetzt Fischer. Aber am Ende waren sie dann doch recht nett. Sie machten sich, wie richtige Eltern, die ganze Zeit Sorgen um uns, da wir immer erst sehr spaet nach Hause kamen. Also doch recht suess.

Den ersten Tag erkundeten wir mit unseren Fahrraedern und Helmen (in Australien ist Helmpflicht) den Ort. Erst hatten wir ein Fruehstueckspicknick auf dem Pier. Danach buchten wir einen Tagestrip fuer Fraser (leider kann man da nicht selbst hin..) und genossen den Sonnenuntergang am Strand mit einem leckeren Rotwein.



Der naechste Tag also Fraser. Mit ca. 40 Leuten schifften wir zur Insel rueber und fuhren erst mal mit einem 4-Wheel-Drive-Bus (made in Germany) den kilometerlangen Strand entlang ("75-Mile-Beach", und solang war der auch wirklich). Dann durften wir einen glasklaren Fluss durchwaten, der sich durch den Regenwald schlaengelte und ins Meer muendete. Leider darf man von der Insel aus nie im Meer baden, da ueberall Haie vor der Kueste lauern. Wir sahen mehrfarbigen Sand und hielten Ausschau nach Buckelwalen, sahen aber noch keine. Dafuer sahen wir Dingos - sehen aus wie Fuechse, sind aber mit asiatischen Woelfen verwandt!

Naechster Halt war ein altes Schiffswrack, das vor Urzeiten sank, an den Strand gespuehlt wurde, und schoen rostig daherkam. Wir durften, wie ein japanischer Touristenbus, fuer ganze 5 minuten aussteigen, Photos schiessen, und wieder einsteigen!



Nachdem wir das Schiff gesehen und lecker gegessen hatten, kam der Hoehepunkt der Insel. Ein Suesswassersee mit dem klarsten Wasser der Welt (glaube ich zumindest). Das Wasser ist leicht sauer und im See selbst waechst deshalb auch nichts. Unglaublich schoen! Natuerlich war es sehr kalt - aber uns konnte das nicht stoppen. Ich tauchte, verlor meine Kontaktlinse, und packte eine neue rein - voller Vorfreude hatte ich mir morgens bereits ueberlegt, bein Tauchen die Augen offenzuhalten. Leider gab es, wie erwaehnt, nichts zu sehen. Ausser sehr klarem Wasser eben. Sandra sagte mir vor 2 Minuten, wir braeuchten mehr Text. Jetzt meint sie, ich wuerde schwafeln :-)









Zu guter Letzt gab es noch einen Spaziergang durch den Regenwald. Ein durchaus genialer Tag!

Unschoen dann der Rueckweg: Uns wurde versprochen, um halb 6 zurueck am Ausgangspunkt in Hervey Bay zu sein. Um halb 6 wartete also der gute Troy dort auf uns, und wir hatten das Handy nicht dabei. Nachdem der Bus aber jeden der 40 Leute in falscher Reihenfolge zu den einzelnen Hotels vorbeifuhr (nur der Fahrer weiss, warum), kamen wir eine Stunde zu spaet an. Troy war nicht da (er musste inzwischen einen neuen Couchsurfer abholen). Wir riefen ein Taxi. Das Taxi kam. Troy kam wieder. Wir schickten das Taxi wieder weg. Der Fahrer fand das nicht gut (mit 5 Australischen Dollar musste er besaenftigt werden). Troy und Lesley warfen Fleisch auf den Grill und fuetterten uns ordentlich. Dann brachten sie uns zum Greyhound-Nachtbus, der uns weiter Richtung Norden brachte!

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