Mittwoch, 27. Mai 2009

Vientiane - most relaxed capital on earth?

Die laotische Hauptstadt wurde von "dem Buch" zumindest so beschrieben, und wir waren sehr gespannt, ob es so entspannt sein wuerde. Eine Hauptstadt mit 300.000 Einwohnern - aber Bonn war ja auch mal Hauptstadt. Also, wir fanden eine englische Couchsurferin, Anna Johnson, die mit einem laotischen Hausmaedchen und einem laotischen Stiefkind ausserhalb der Stadt in einer Reichensiedlung (fuer Laos-Verhaeltnisse) wohnte. Die Heimwege mussten wir abenteuerlich mit einer von Anna mit Bleistift auf laotische gekritzelten Schatzkarte schaffen, die von den meisten Tuktukfahrern nicht wirklich verstanden wurde....

In der Stadt sahen wir uns einen beruehmten goldenen Tempel an (Photo 1), dazu noch einen nicht so beruehmten kleinen Tempel mit Pepsi-Verkaufsstand im Vorgarten und ganz ganz vielen kleinen Buddhas (Photo 2), und auf dem Hinweg bestiegen wir den laotischen Arc de Triomphe (Beweisphoto 3), der laut laotischer Beschilderung einem Zementmonster aehnelt ("Monster of concrete"). Er wuerde zudem auch "Vertikale Startbahn" genannt: Laut "dem Buch" wurde von den USA Zement gespendet, damit die Hauptstadt auch einen vernuenftigen Flughafen mit Landebahn bauen koenne. Der Zement wurde aber zweckentfremdet.

Sonst? Wir verbrachten wie bereits in Luang Prabang ordentlich Zeit in einer Cafe-Kette mit Namen JoMa. Neben super-Vollkorn-Bagels verfuegt die Kette ueber riesige Klimaanlagen sowie ueber europaeische Zeitungen und Magazine, mit denen wir unsere Reiseliteratur aktualisierten. Draussen war es so heiss, das eine Abkuehlung absolut notwendig war. Das staedtische Freibad haben wir auch besucht, aber das Wasser war einfach zu heiss, um Spass zu machen... Auch Nachts war es noch so heiss, dass es selbst in einer verschwitzten Bar noch kaelter war als draussen, wo es sich anfuehlte wie in der Sauna...
Nach zwei Tagen verliessen wir Vientiane dann in Richtung Thailand. Nach langer Abwaegung entschieden wir uns dafuer, eher noch Nordthailand als Mittel- und Suedlaos mitzunehmen, eine gefuehlsmaessige Entscheidung. Die Stadt hinterlaesst zwiespaeltige Gefuehle: Sandra findet die Stadt zu langweilig, und findet es gleichzeitig schade, weil Vientiane eigentlich ein schoenes Flair hat. Ich fand die Stadt an einigen Stellen vielversprechend, und frage mich, ob man mit ein wenig mehr Zeit die angesprochene Lockerheit der Stadt mehr geniessen kann. Wir haetten auch lieber in der Innenstadt bleiben sollen, denn unsere Couchsurferin nahm uns zwar mit auf eine Party, ansonsten war sie mehr mit ihrem neuen Lover beschaeftigt und konnte uns die Stadt nicht naeherbringen. Couchsurfing ist ja nicht vordergruendig zum Geldsparen da, denn allein fuer die Tuktuks hin und her zahlten wir genauso viel, wie ein Hotel im Zentrum gekostet haette...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen