Sonst? Wir verbrachten wie bereits in Luang Prabang ordentlich Zeit in einer Cafe-Kette mit Namen JoMa. Neben super-Vollkorn-Bagels verfuegt die Kette ueber riesige Klimaanlagen sowie ueber europaeische Zeitungen und Magazine, mit denen wir unsere Reiseliteratur aktualisierten. Draussen war es so heiss, das eine Abkuehlung absolut notwendig war. Das staedtische Freibad haben wir auch besucht, aber das Wasser war einfach zu heiss, um Spass zu machen... Auch Nachts war es noch so heiss, dass es selbst in einer verschwitzten Bar noch kaelter war als draussen, wo es sich anfuehlte wie in der Sauna...
Mittwoch, 27. Mai 2009
Vientiane - most relaxed capital on earth?
Sonst? Wir verbrachten wie bereits in Luang Prabang ordentlich Zeit in einer Cafe-Kette mit Namen JoMa. Neben super-Vollkorn-Bagels verfuegt die Kette ueber riesige Klimaanlagen sowie ueber europaeische Zeitungen und Magazine, mit denen wir unsere Reiseliteratur aktualisierten. Draussen war es so heiss, das eine Abkuehlung absolut notwendig war. Das staedtische Freibad haben wir auch besucht, aber das Wasser war einfach zu heiss, um Spass zu machen... Auch Nachts war es noch so heiss, dass es selbst in einer verschwitzten Bar noch kaelter war als draussen, wo es sich anfuehlte wie in der Sauna...
Vang Vieng - Hoehlen und Hoehen
In der beginnenden Regenzeit sind hier "nur" ein paar Hundert Touristen, wo sonst anscheinend Tausende Halbstarke Surfertypen besoffen feiern - Vang Vieng hat sich hemmungslos dem Massen- und Spasstourismus hingegeben. Von Saufkneipen ueber Tubing, Rafting, Kayaking, Climbing, viel Karaoke und Friends-Bars, alles gibts. Aber wir hatten Glueck, alles fast wie ausgestorben. Sonst waeren wir nicht so lange geblieben.
Nach 2 Stunden Hoehlenkletterei fragte der Guide uns nach einem Trinkgeld bzw. wollte umgerechnet 20 Euro von uns! Dazu muss gesagt sein, fuer den Eintritt bezahlten wir insgesamt nur 2, und fuer 20 Euro muss manch ein Laote eine oder zwei Wochen arbeiten... Wir haben ihm dann erklaert, dass man nicht im nachhinein erklaert, man wolle Geld, und dazu noch viel - aber das hat er dann natuerlich nicht verstehen wollen. Wir haben ihm dann 3 Euro gegeben und den Ort des Geschehens veraergert verlassen. Der Hoehleneingang war hinter einem kleinen Dorf, es ist Beginn der Regenzeit, Tiere und Menschen leben zusammen: Kurz gesagt, es war eine matschige und stinkende Angelegenheit, die gepflasterten Strassen wieder zu erreichen!
Donnerstag, 21. Mai 2009
Luang Prabang - die Perle Laos
Ansonsten hat man vor allem eines: Natur!!
Nach unserer Rueckkehr ins Camp war dann Fuetterungszeit. Wir kauften ein Dutzend Bananen und schoben Sie der lieben Mae Pua, so hiess uns
Am naechsten Tag war dann Baden angesagt. 25 km von LP gibt es einen mehrstoeckigen Wasserfall, in dem man auch baden kann. Wir wollten natuerlich ganz oben, in der Abgeschiedenheit baden. Dafuer mussten wir erst einmal einen sehr beschwerlichen, steilen und am Ende nicht mehr gekennzeichneten Weg auf uns nehmen. Als der Weg aufhoerte, kletterten wir einfach querfeldein in Richtung des Wasserfalls ueber andere kleinere Wasserfaelle hinweg ueber Stock und Stein..... Und siehe da: wir hatten den obersten Pool des Wasserfalls gefunden. Die anderen unseres Tuk-Tuks haben, wie wir spaeter erfuhren, den Wasserfall nicht gefunden oder/und haben den beschwerlichen Aufstieg nicht geschafft (wir wollen hier jetzt nicht naeher darauf eingehen, wie wir aussahen und keuchten, als wir oben ankamen).
Samstag, 16. Mai 2009
Oudomxay - laotischer Reisweinabend
Mit ein paar Tagen abstand koennen wir mittlerweile sagen, dass der Reiswein in Oudomxay sehr lecker, frisch und vor allem nicht gepanscht war! Versuche, sowas leckeres nochmal zu trinken (in Luang Pragang, Vang Vieng), endeten enttaeuschend! Das beweist auch wiederum, wie toll CouchSurfing funktioniert, und dass man so super an authentische Erlebnisse kommt, die man als Tourist nicht kaufen kann.
Mengla - Dschungel und Rotlicht

Der Versuch, bei einer Bank chinesische Yuan in laotische Kip zu tauschen, scheiterte zweifach. Morgens hatte ich keinen Reisepass dabei - dass haette ich wissen muessen! Abends hatte ich den Reisepass, aber kein einziger Geldautomat nahm Visakarten an. Dafuer sei der Ort zu klein, belehrte mich ein Einheimischer. So fuhren wir am naechsten Morgen eben ohne Geld nach Laos... ByeBye China.
Sonntag, 10. Mai 2009
Jinghong - Rumble in the chinese jungle
Angekommen sind wir Nachmittags, Jinghong sollte auch nur eine Kleinstadt sein, hat dafuer aber praechtige Palmenalleen und Boulevards, die wir sogleich mit beim College Hotel (viele besoffene chinesische Studenten am Abend) gemieteten Fahrraedern erkundeten. Am Mekong gelegen, ist die Stadt wirklich schoen, trotz der vielen Baustellen, denn auch diese Stadt waechst schnell. Wir kamen hierher, um am naechsten Tag das "Banna Wild Elephant Valley" unsicher zu machen: Wilde, freilebende, stolze Elefanten sehen, und die Nacht in einem Baumhaus im Reservat verbringen, das war unser Plan!
Was draus wurde? Die Baumhaeuser werden gerade renoviert und sind gesperrt. Eine lokale Reiseexpertin riet uns gar ganz vom Besuch ab, weil es mittlerweile zu touristisch sei... Hier trotzdem das Bild, falls Ihr mal in der Naehe seid, unbedingt dort uebernachten!
Wir fuhren dann natuerlich doch hin, deswegen waren wir ja gekommen. Nach einer Stunde Fahrt kamen wir an, und merkten schnell, was sie meinte. Wir waeren am liebsten gleich wieder gegangen/gefahren. Herrscharen von asiatischen Touristen wurden von mit Megaphonen bewaffneten Anfuehrern durch den Dschungel gescheucht, oder geschleust, oder einfach getrieben, in rasantem Tempo. Von Urwald-Idylle keine Spur. Zudem war dem Dschungel-Pfad noch ein Park vorgeschaltet, in dem Souveniers, Elefanten-Shows (spaeter mehr) und betaeubte Baerenbabies (zum Photo-Shooting mit den Touris) und Schlangen mit zugeklebtem Mund die Besucher erwarteten. Es war grausam, und wir werden dem WWF (mit dem hier auch geworben wurde) sicherlich noch darueber schreiben. Unbedenklich sehenswert wohl einzig die Schmetterlingszucht, die war beeindruckend.
Ein asphaltierter Weg durch den Dschungel markierte unseren Trekking-Pfad. Dorthin gelangten wir nach langer Wartezeit mit einer 2 Km langen Sesselliftfahrt ueber den Baumgipfeln des Urwaldes. Wilde Elefanten sahen wir leider nicht, aber auch kein Wunder, wenn sich die Asiaten von Gondel zu Gondel schreiend unterhalten, und am Boden die Megaphon-Horden durchs Gebuesch rennen...
Im Herzen des Dschungels von der Gondel abgesetzt, war zumindest der Wald sehr beeindruckend. Lianen, Riesenbaeume, Bambuswaelder, unbekannte Fruechte und "Biester" ueberall. Biester? Was genau damit gemeint war, erschloss sich uns nicht, denn Elefanten gabs wie gesagt nicht zu sehen. Und dort, wo die Biester sein sollten, durfte man eh nicht hin?!?
Die groesste Attraktion im Wald waren somit wieder unbestrittenermassen wir. Mehrmals wurden wir von euphorischen Asiaten angehalten, die unbedingt ein Photo mit uns machen wollten. Ob ich mit langen Haaren und Bart wirklich so wild aussehe?
Der traurige Hoehepunkt war dann die Elefanten-Show. Natuerlich war uns klar, dass bei einer solchen Show die Tiere nicht freiwillig auftreten, und gegen ihre Instinkte und ihrem natuerlichen Verhalten dem Entertainment dienen. Aber mussten die fuenf Elefanten denn wirklich minutenlang zu veralteten Technorhythmen von 2 Unlimited tanzen? Die Aufpasser in schrillen gelben und blauen Kostuemen trieben die armen Tiere mit Spitzhacken an. Am Ende der Show mussten die Elefanten mit ihren Ruesseln das Geld einsammeln... Trotz allem waren wir beeindruckt von der Cleverness, der Intelligenz und den Faehigkeiten der Tiere. Wir hoffen, vielleicht in Kuerze in Laos mit einem Eco-Tourismus-Anbieter auch mal gluecklichere Elefanten sehen zu duerfen!
Heute Morgen war toll. Wir checkten aus dem Hotel aus. Fuhren mit dem Taxi zum Mei Mei Cafe (Backpackertreff), wo wir ein grosses Fruehstueck hatten. Wir nahmen unsere Rucksaecke und liefen zur Blindenmassage. Unsere Masseurinnen konnten sehen. Aber trotzdem war die Massage fuer uns beide die beste, die wir je hatten, unglaublich. Eine Stunde Ganzkoerpermassage fuer rund 4 Euro. Mein Ruecken wurde noch nie so gedrueckt, sie hatte wohl gefuehlt, dass er auf der Reise arg geschunden wurde. Individuell wurde geknetet und draufgehauen, dass die blauen Flecke nur eine Frage der Zeit sind. Wir fuehlen uns praechtig, auch wenn wir waehrend der Prozedur teils heftige Schmerzen erlitten.
Nur noch chinesische Massage! Danach stiegen wir in den Bus und fuhren nach Mengla. Dort/Hier wollen wir es nochmal mit einem Dschungel probieren, morgen Frueh. Es wird berichtet!
Kuenming - die 'kleine Provinzhauptstadt'
Kuenming, schon mal von gehoert? Wir auch nicht, obwohl dort mind. 5 Mio Chinesen leben!
Da wir keine Zeit haben, andere Grossstaedte wie Peking oder Shanghai zu sehen, wurde uns Kuenming als Grossstadt empfohlen. Sie sei in Yunnan die chinesischste Stadt (man muss dazu sagen, dass Yunnans Bevoelkerung zu 50% aus ethnischen Minderheiten besteht und sich eher dem Sueden Asiens zugehoerig fuehlt). Voller Spannung und Vorfreude fuhren wir morgens in Sapa mit dem Localbus los, der uns an die chinesische Grenze in Lao Cai brachte. Entgegen unserer Befuerchtung wurde uns an der Grenze nicht der Lonely Planet abgenommen, und auch sonst waren die ersten Chinesen, die uns in China begegneten (die Grenzsoldaten), sehr nett. Auch als wir das Grenzgebaeude verliessen, wurden wir von keinen wilden Horden (Mopedfahrer, Tuktuks etc) erwartet - das ganze machte einen recht ordentlichen Eindruck.
Eigentlich wollten wir nach Yungyang zu den Reisterrassen, aber an dem Tag fuhr kein Bus mehr, und Reisterrassen hatten wir auch schon viele gesehen, fiel uns spontan ein. Wir bestiegen genauso spontan den Bus nach Kuenming! Und somit sassen wir erstmal wieder 10 Stunden im Bus. Die erste chinesische Toilette sah zwar von aussen ganz adrett aus, doch drinnen erwartete uns gar Grauenvolles: Eine Gemeinschaftsrinne fuer alle und vor allem Alles, und zwar ohne Spuehlung, sollte unsere Beduerfnissbefriedigung ermoeglichen. Stattdessen mussten wir aufpassen, ob des Gestanks nicht loskotzen zu muessen. Auf der Liste der uebelsten Klos meines Lebens ganz weit vorn.
Aber als wir dann am Abend ankamen, waren wir ueberrascht und geplaettet, gar geflasht vom Anblick der Metropole, die eigentlich nur eine Provinzhauptstadt ist. Lichter wie in Las Vegas, Skyline wie die ganz Grossen, und Baustellen an jeder Ecke. Hier ist das chinesische Wirtschaftswunder greifbar. Riesige neue Hochhaeuser, Bruecken, Autobahnen und Skytrains, hier wird noch investiert! Auffaellig ist, das der Verkehr trotzdem fluessig und vor allem ruhig laeuft, denn fast alle Mopeds sind mit Elektromotoren ausgestattet. Warum geht das in Deutschland nicht? Es existiert ein augenscheinlich sehr gutes und gut angenommenes Nahverkehrssystem, nicht so wie in Bangkok. Neue Busse, die Fahrt kostet fast nichts (1 Yuan=10 Cent). Leider faellt es uns immer noch schwer, die chinesische Schrift zu deuten, und da hier nicht viele Menschen europaeische Sprachen sprechen, muss viel mit Handzeichen, Gestik und dem Herumfuchteln mit Karten gearbeitet werden! Sehr schwierig ist es, Rasierschaum und Taschentuecher zu kaufen. Grund dafuer ist unserer jungen Erfahrung nach, dass sich Chinesinnen nicht die Beine rasieren, und Taschentuecher obsolet sind, da alles ueberall auf den Boden gerotzt wird (auch im Bus oder im Laden). Noch schwieriger ist es, den Ausgang im Supermarkt zu finden!Wir haben nur einen Tag in Kuenming verbracht, aber genug Zeit gehabt, die Verdraengung des Alten durch das Neue zu bemerken. Das historische Stadttor im Zentrum, zwischen McDonalds und Gucci, ist Ueberbleibsel einer auslaufenden Bauepoche. Unsere Bekanntschaft aus dem Zug, Dr. Fischer aus Shanghai, meinte denn auch, man solle China lieber Heute als Morgen besuchen, falls der Anblick historisches Staedtebaus erwuenscht sei. Viele Traditionen bleiben aber erhalten, wie z.B. die Qi Gong-Begeisterten im Park, oder die meist aelteren Tanzwuetigen, die wir auf dem oberen Bild verewigt haben.
Allgemein finden wir, dass die jungen Chinesen hier viel mehr Wert auf Mode und ihr Aeusseres legen als in den suedlichen Nachbarlaendern. "Hier sehen wir die Maslowsche Pyramide bestaetigt", so Sandra: Je reicher eine Nation, desto individueller das Individuum. Wir fuehlen uns hier gleichzeitig freundlicher behandelt und aufgenommen, als es teilweise in Vietnam oder Kambodscha der Fall war. Die Leute sind aufmerksam und ehrlich. Sie geben sich wirklich Muehe, uns zu verstehen, und mir wurde nicht einmal das Wechselgeld falsch rausgegeben. Einmal wurde uns sogar Geld hinterhergebracht, das wir quasi vergessen hatten! Ein tolles Gefuehl. Obwohl es hier nochmal billiger ist als in Vietnam und Kambodscha, ist die Lebensqualitat und vor allem der Reisekomfort deutlich hoeher. Hier gibt es sogar Beckswerbung!
Mittwoch, 6. Mai 2009
Wir fahren nach China! Gleich gehts los...
nachdem ich jetzt doch gestern endlich mein Chinavisum erhalten habe, nehmen wir gleich den localbus von Sapa ueber Lao Cai an die chinesische Grenze! Grosses Abenteuer, sehr spannend. Mit China hatten wir eigentlich nicht geplant, aber wo wir schon in der Naehe sind..... Wir wollen rund 4 Tage in der Yunnan-Provinz verbringen, danach weiter nach Laos!
Wuenscht uns Glueck und gutes sauberes Essen!!!!
Bis bald.
Montag, 4. Mai 2009
Sapa - die Stadt in den Wolken - das Krankenhaus des Grauens
Nun mal der Reihe nach. Von Hanoi aus nahmen wir frueh morgens den Zug, der fuer rund 350 Km fast 10 Stunden benoetigte. Aber zumindest ist fuer Unterhaltung immer gesorgt, dann man trifft die Einheimischen! Auch im Zug sind wir meist die einzigen 'Weissen', denn die meisten Touris nehmen klimatisierte Reisebusse, wo sie unter sich bleiben, und schneller ans Ziel kommen. Ich hingegen liebe Zuege - aber hier in Vietnam weiss man wirklich nie, was man bekommt, wenn man ein Ticket kauft. Der Zug nach Sapa war insofern eine Niete: Die Fenster waren vergittert, wie im Knast. Platz war wenig, und um rauszuschauen musste man sich den Kopf verrencken, denn Eisenjalousien waren heruntergelassen, warum auch immer.
Nun denn, nachdem wir uns die ersten Stunden mit Schlafen und Kniffel spielen vertrieben (Sandra wird immer besser und hat zudem noch Glueck!), kam dann die Ueberraschung. Ein asiatisches Paerchen glotzte nicht nur, sondern bot uns freundlich von deren Essen an! Bananenblaetter, zusammengebunden und mit Etwas gefuellt. Sandra war schon seit Wochen heiss darauf, Bananenblaetter gefuellt zu probieren. Normalerweise ist dann wohl Reis mit Bohnen oder so darin. Hier nicht.
Reden konnten die beiden nicht. Also assen wir einfach und laechelten dabei. Inhalt der gruenen Blaetter war eine weisse Masse mit braunen Koernern. Ich mochte das Zeug nicht so, Sandra ass gleich zwei....
Wir kamen an, suchten uns ein Hotel. Das war Hart, denn wo normalerweise ein berauschendes Ueberangebot an Hotels die sowieso guenstigen Preise noch drueckt, hier das Gegenteil: Aufgrund eines nationalen Feiertages (Sieg Nordvietnams ueber den Sueden, "Befreiung" Saigons) hatten die Vietnamesen Urlaub und fuhren in die Berge. Ein Zimmer, sonst 3 oder 4 Euro, diese Nacht 40. Und leider war es das letzte.... Somit das schaebigste und teuerste Zimmer unserer Reise. Aber die naechsten Tage waren wir in einem netten Laden, dem "Casablanca", gerade neu eroeffnet. Das Team sprach bis auf den Manager zwar kein Englisch, war aber supernett. Weil wir vier Tage blieben bekamen wir als Dank das schoenste Zimmer, und statt 25 US-Dollar zahlten wir nur 15 pro Nacht.
Spaeter auf der Wanderung fand ich dann auch endlich mal ein paar Wasserbueffel, die badeten. Das wollte ich die ganze Zeit schon mal fotografieren!
Krankenhaus
Am naechsten Tag hatte ich Durchfall, wir haben fast nichts gemacht tagsueber. Gegen Abend gings mir besser, aber Nachts um drei weckte mich Sandra auf. Sie hatte unglaubliche Magenkraempfe, die wurden auch nach einer Stunde und Schmerztabletten nicht besser. Sie kruemmte sich unter Schmerzen. Was nun? Ich rannte runter, weckte das Hotelpersonal, und bat dann darum, einen Arzt zu holen. Unser Hotelmanager teilte uns mit, das in Sapa keine Aerzte vorbeischauen, und wir ins Krankenhaus fahren muessen. Oh Gott! Eine halbe Stunde spaeter war ein Taxi da (in Sapa gibts fast keine, und der Fahrer musste wohl erst geweckt werden), und Sandra schleppte sich in das Auto, das uns durch die neblige Nacht zum Hospital fuhr. Krankenhaus in Vietnam, sowas wollten und sollten wir ja jeden Fall vermeiden. Immer wieder fiel mir der Satz unserer lieben Impfaerztin, Frau Doktor Hesse aus Kreuzberg ein, "Im Notfall immer nach Bangkok fliegen".
Uebrigens, die Behandlung samt Medikamenten und Rezepten im Krankenhaus musste ich sofort und in Bar bezahlen, um Sandra wieder mitnehmen zu duerfen. Die Rechnung belief sich auf 100.000 Dong, umgerechnet 5 Euro, die ich gerne und auch ohne Quittung dort lies.
Ich erhielt, zu meiner grossen Ueberraschung, wie von dem Reisebuero in Hanoi versprochen meinen Reisepass mit gueltigem Chinavisum per Nachtzug geliefert, samt Rueckerstattung der Expressgebuehr. Wir schlossen in den naechsten Tagen Freundschaft mit einem jungen Black H'Mong-Maedchen. Auf einer weiteren Wanderung waere ich beinahe auf einer von Einheimischen konstruierten 3D-Wippe umgekommen, bevor ich mit einem Strauss Freundschaft schloss. Es war auch weiterhin nebelig, und wir beschlossen, nie wieder in Asien Omelette zum Fruehstueck, oder ungekuehltes Essen zu uns zu nehmen. Werder ist im DFB-Pokalfinale, und auch im fernen Asien laesst mich Koenig Fussball nicht los!
Kurze Photoserie "Asien badet" :-)
Samstag, 2. Mai 2009
Hanoi - die Hauptstadt
Aber wenn man sich erstmal darauf einlaesst, machts viel Spass. Wir mieteten uns also Fahrraeder und mischten uns zwischen die Mopeds, Rikschas, Holzkarren und auch ein paar Autos. Aber mal im Ernst: Wer den Gedanken an ein moegliches baldiges Ausscheiden aus dem Leben nicht ertragen kann, kommt hier nicht ueber den Zebrastreifen...
Natuerlich haben wir auch den guten alten Onkel Ho besucht. Die
Den Abend vorher waren wir mit Ugo in einem Restaurant, in dem normalerweise etwas wohlhabendere Vietnamesen speisen. War auch super: Selbst fuer Vietnamesen hoehere Preise sind noch guenstiger, als bei Lokalen, die fuer Touristen kochen. Bloss sind die 'local restaurants' meist schwer zu finden, und dann noch schwerer, die richtige Speise auszuwaehlen... Mit einem lokalen Couchsurfer geht alles besser! Wir waren aber in den folgenden 2 Tagen auch noch zweimal in einem kleinen Strassenrestaurant, direkt bei Ugo, wo sonst kein Auslaender hinfindet. Wir waren, wie uns die Frau des Grillmeisters mitteilte, auch die ersten auslaendischen Gaeste - Nachbarn und Bekannte des Meisters kamen herbei, nur um zu sehen, wie wir dort speisten. Es war herrlich. Auf den Tisch kamen gegrillte Haehnchen und Schweinchenspiess vom Grill mit unglaublicher asiatischer Marinade, Reis mit Sojasauce, Pommes mit Asiasauce scharf, Gruenzeug das wir uns nicht trauten zu essen, und dann auch richtig viel Reiswein aus eigener Distillerie. Und natuerlich Bier, ein Tiger-Bier. Das Ha Noi schmeckt grausam...
Anmerkung: Wir hatten uns dann irgendwann entschieden, auch nach China zu reisen. Ein Reisebuero in Hanoi wurde beauftragt, uns ein Expressvisum zu besorgen (3 Werktage), und hatte garantiert, 100%, dass es klappen wuerde.68$ kostet der 'Spass'. Nach 3 Tagen kamen wir wieder, und nur Sandra hatte ein Chinavisum. Mein Visum waere von der chinesischen Botschaft erstmal einbehalten worden, 'zum Doublecheck', wie der Reisebuero-Typ mit einer Mitleidsmiene mitteilte. Das kaeme haeufiger vor, sagte er! Na toll, der Zug nach Sapa war schon gebucht, und Lust, noch laenger in Hanoi zu bleiben, hatten wir auch nicht. Also versprach der Kerl, meinen Reisepass nach Erhalt mit dem Zug nachzusenden, und mir die Expressgebuehr zurueckzuzahlen. Ob das klappen wuerde???
Nach fuenf Naechten gings dann erstmal weiter!
Freitag, 1. Mai 2009
Cat Ba & Ha Long Bay
Bei Ankunft musste ich die Kayaks bezahlen und holte meinen Brustbeutel aus meiner Tasche - und dann der Schreck: Portmonnaie nicht mehr am selben Fleck, Brustbeutel auch nicht. Nachgezaehlt, 400.000 Dong fehlten! Hatten die vier Kollegen an Bord sich doch vorab ein ordentliches Trinkgeld genehmigt, 100.000 fuer jeden... Was nun? Meuterei, Klopperei oder...? Die anderen Touris meinten, ihre Taschen seien teils auch durchschaut worden, aber nichts geklaut. Die hatten aber auch alle nur Kleingeld dabei. Unsere Crew tat ganz unschuldig, einer schlief, die anderen hiengen rum. Aber irgendwie hatte ich den Eindruck, dass die vier Typen im Falle eines Streites auch andere Seiten aufziehen koennten. Also, mit bitterem Nachgeschmack entschieden wir uns, auf dem Boot selbst keinen Stress zu machen, und spaeter unser Hotel und/oder die Polizei zu verstaendigen. Aber der Spass war dahin, alles Vertrauen zerstoert, was eh schon immer schwierig ist: Es ist wirklich ganz schwer einzuschaetzen, ob einem jemand helfen moechte oder nur auf das Geld aus ist...
Insgesamt waren wir sechs ruhige und erholsame Tage auf der Insel, bevor wir wieder mit einem Slowboat, diesmal leider schlimm und nervig, und nur noch durch Rost ueberhaupt zusammengehalten, in die Hauptstadt Hanoi aufbrachen. In Deutschland waere auch dieses Boot sofort verschrottet worden - unglaublich.